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"A Country Doctor" (German: "Ein Landarzt") is a short story written in 1919 by Franz Kafka. It was first published in the collection of short stories of the same title.
"Ein Landarzt," Franz Kafka
annotated by Lisa Countryman
Ich war in großer Verlegenheit: eine dringende Reise stand mir bevor; ein Schwerkranker wartete auf mich in einem zehn Meilen entfernten Dorfe; starkes Schneegestöber füllte den weiten Raum zwischen mir und ihm; einen Wagen hatte ich, leicht, großräderig, ganz wie er für unsere Landstraßen taugt; in den Pelz gepackt, die Instrumententasche in der Hand, stand ich reise fertig schon auf dem Hofe; aber das Pferd fehlte, das Pferd. Mein eigenes Pferd war in der letzten Nacht, infolge der Überanstrengung in diesem eisigen Winter, verendet; mein Dienstmädchen lief jetzt im Dorf umher, um ein Pferd geliehen zu bekommen; aber es war aussichtslos, ich wußte es, und immer mehr vom Schnee überhäuft, immer unbeweglicher werdend, stand ich zwecklos da. Am Tor erschien das Mädchen, allein,schwenkte die Laterne; natürlich, wer leiht jetzt sein Pferd her zu solcher Fahrt? Ich durchmaß noch einmal den Hof; ich fand keine Möglichkeit; zerstreut, gequält stieß ich mit dem Fuß an die brüchige Tür des schon seit Jahren unbenützten Schweinestalles. Sie öffnete sich und klappte in den Angeln auf und zu. Wärme und Geruch wie von Pferden kam hervor. Eine trübe Stallaterne schwankte drin an einem Seil. Ein Mann, zusammengekauert in dem niedrigen Verschlag, zeigte sein offenes blauäugiges Gesicht. "Soll ich anspannen? " fragte er, auf allen Vieren hervorkriechend. Ich wußte nichts zu sagen und beugte mich nur, um zu sehen, was es noch in dem Stalle gab. Das Dienstmädchen stand neben mir. "Man weiß nicht, was für Dinge man im eigenen Hause vorrätig hat", sagte es, und wir beide lachten. "Hollah, Bruder, hollah, Schwester!" rief der Pferdeknecht, und zwei Pferde, mächtige flanken starke Tiere schoben sich hintereinander, die Beine eng am Leib, die wohlgeformten Köpfe wie Kamele senkend, nur durch die Kraft der Wendungen ihres Rumpfes aus dem Türloch, das sie restlos ausfüllten. Aber gleich standen sie aufrecht, hochbeinig, mit dicht ausdampfendem Körper. "Hilf ihm", sagte ich, und das willige Mädchen eilte, dem Knecht das Geschirr des Wagens zu reichen. Doch kaum war es bei ihm, umfaßt es der Knecht und schlägt sein Gesicht an ihres. Es schreit auf und flüchtet sich zu mir; rot eingedrückt sind zwei Zahnreihen in des Mädchens Wange. "Du Vieh", schreie ich wütend, "willst du die Peitsche?", besinne mich aber gleich, daß es ein Fremder ist; daß ich nicht weiß, woher er kommt, und daß er mir freiwillig aushilft, wo alle andern versagen. Als wisse er von meinen Gedanken, nimmt er meine Drohung nicht übel, sondern wendet sich nur einmal, immer mit den Pferden beschäftigt, nach mir um. "Steigt ein", sagt er dann, und tatsächlich: alles ist bereit. Mit so schönem Gespann, das merke ich, bin ich noch nie gefahren und ich steige fröhlich ein. "Kutschieren werde aber ich, du kennst nicht den Weg", sage ich. "Gewiß", sagt er, "ich fahre gar nicht mit, ich bleibe bei Rosa. " "Nein", schreit Rosa und läuft im richtigen Vorgefühl der Unabwendbarkeit ihres Schicksals ins Haus; ich höre die Türkette klirren, die sie vorlegt; ich höre das Schloß einspringen; ich sehe, wie sie überdies im Flur und weiter jagend durch die Zimmer alle Lichter verlöscht, um sich unauffindbar zu machen. "Du fährst mit", sage ich zu dem Knecht, "oder ich verzichte auf die Fahrt, so dringend sie auch ist. Es fällt mir nicht ein, dir für die Fahrt das Mädchen als Kaufpreis hinzugeben." "Munter!" sagt er;klatscht in die Hände; der Wagen wird fortgerissen, wie Holz in die Strömung; noch höre ich, wie die Tür meines Hauses unter dem Ansturm des Knechtes birst und splittert, dann sind mir Augen und Ohren von einem zu allen Sinnen gleichmäßig dringenden Sausen erfüllt. Aber auch das nur einen Augenblick, denn, als öffne sich unmittelbar vor meinem Hoftor der Hof meines Kranken, bin ich schon dort; ruhig stehen die Pferde; der Schneefall hat aufgehört; Mondlicht ringsum; die Eltern des Kranken eilen aus dem Haus; seine Schwester hinter ihnen; man hebt mich fast aus dem Wagen; den verwirrten Reden entnehme ich nichts; im Krankenzimmer ist die Luft kaum atembar; der vernachlässigte Herdofen raucht; ich werde das Fenster aufstoßen; zuerst aber will ich den Kranken sehen. Mager, ohne Fieber, nicht kalt, nicht warm, mit leeren Augen, ohne Hemd hebt sich der Junge unter dem Federbett, hängt sich an meinen Hals, flüstert mir ins Ohr: "Doktor, laß mich sterben." Ich sehe mich um;niemand hat es gehört; die Eltern stehen stumm vorgebeugt und erwarten mein Urteil; die Schwester hat einen Stuhl für meine Handtasche gebracht. Ich öffne die Tasche und suche unter meinen Instrumenten; der Junge tastet immerfort aus dem Bett nach mir hin, um mich an seine Bitte zu erinnern; ich fasse eine Pinzette,prüfe sie im Kerzenlicht und lege sie wieder hin. "Ja", denke ich lästernd, "in solchen Fällen helfen die Götter, schicken das fehlende Pferd, fügender Eile wegen noch ein zweites hinzu, spenden zum Übermaß noch den Pferdeknecht - " Jetzt erst fällt mir wieder Rosa ein; was tue ich, wie rette ich sie, wie ziehe ich sie unter diesem Pferdeknecht hervor, zehn Meilen von ihr entfernt,unbeherrschbare Pferde vor meinem Wagen Diese Pferde, die jetzt die Riemen irgendwie gelockert haben; die Fenster, ich weiß nicht wie, von außen aufstoßen; jedes durch ein Fenster den Kopf stecken und, unbeirrt durch den Aufschrei der Familie, den Kranken betrachten. "Ich fahre gleich wieder zurück", denke ich, als forderten mich die Pferde zur Reise auf, aber ich dulde es, daß die Schwester, die mich durch die Hitze betäubt glaubt, den Pelz mir abnimmt. Ein Glas Rum wird mir bereitgestellt, der Alte klopft mir auf die Schulter, die Hingabe seines Schatzes recht fertigt diese Vertraulichkeit. Ich schüttle den Kopf; in dem engen Denkkreis des Alten würde mir übel; nur aus diesem Grunde lehne ich es ab zu trinken. Die Mutter steht am Bett und lockt mich hin; ich folge und lege,während ein Pferd laut zur Zimmerdecke wiehert, den Kopf an die Brust des Jungen, der unter meinem nassen Barter schauert. Es bestätigt sich, was ich weiß: der Junge ist gesund, ein wenig schlecht durchblutet, von der sorgen den Mutter mit Kaffee durchtränkt, aber gesund und am besten mit einem Stoß aus dem Bett zu treiben. Ich bin kein Weltverbesserer und lasse ihn liegen. Ich bin vom Bezirk angestellt und tue meine Pflicht bis zum Rand, bis dorthin, wo es fast zu viel wird. Schlecht bezahlt, bin ich doch freigebig und hilfsbereit gegenüber den Armen. Noch für Rosa muß ich sorgen, dann mag der Junge recht haben und auch ich will sterben. Was tue ich hier in diesem endlosen Winter! Mein Pferd ist verendet, und da ist niemand im Dorf, der mir seines leiht. Aus dem Schweinestall muß ich mein Gespann ziehen; wären es nichtzufällig Pferde, müßte ich mit Säuen fahren. So ist es. Und ich nicke der Familie zu. Sie wissen nichts davon, und wenn sie es wüßten, würden sie es nicht glauben.Rezepte schreiben ist leicht, aber im übrigen sich mit den Leuten verständigen, ist schwer. Nun, hier wäre also mein Besuch zu Ende, man hat mich wieder einmal unnötig bemüht, daran bin ich gewöhnt, mit Hilfe meiner Nachtglocke martert mich der ganze Bezirk, aber daß ich diesmal auch noch Rosa hingeben mußte, dieses schöne Mädchen, das jahrelang, von mir kaum beachtet, in meinem Hause lebte - dieses Opfer ist zu groß, und ich muß es mir mit Spitzfindigkeiten aushilfsweise in meinem Kopf irgendwie zurechtlegen, um nicht auf diese Familie loszufahren, die mir ja beim besten Willen Rosa nicht zurückgeben kann. Als ich aber meine Handtasche schließe und nach meinem Pelz winke, die Familie beisammen steht, der Vater schnuppernd über dem Rumglas in seiner Hand, die Mutter, von mir wahrscheinlich enttäuscht - ja, was erwartet denn das Volk? - tränen voll in die Lippen beißend und die Schwester ein schwer blutiges Handtuch schwenkend, bin ich irgendwie bereit, unter Umständen zuzugeben, daß der Junge doch vielleicht krank ist. Ich gehe zu ihm, er lächelt mir entgegen, als brächte ich ihm etwa die aller stärkste Suppe - ach, jetzt wiehern beide Pferde; der Lärm soll wohl, höhern Orts angeordnet, die Untersuchung erleichtern - und nun finde ich: ja, der Junge ist krank. In seiner rechten Seite, in der Hüftengegend hat sich eine handtellergroße Wunde aufgetan. Rosa, in vielen Schattierungen, dunkel in der Tiefe, hell werdend zu den Rändern, zart körnig, mit ungleichmäßig sich aufsammelndem Blut, offen wie ein Bergwerkobertags. So aus der Entfernung. In der Nähe zeigt sich noch eine Erschwerung. Wer kann das ansehen ohne leise zu pfeifen? Würmer, an Stärke und Länge meinem kleinen Finger gleich, rosig aus eigenem und außerdem blutbespritzt, winden sich, im Innern der Wunde festgehalten, mit weißen Köpfchen, mit vielen Beinchen ans Licht. Armer Junge, dir ist nicht zu helfen. Ich habe deine große Wunde aufgefunden; an dieser Blume in deiner Seite gehst du zugrunde. Die Familie ist glücklich, sie sieht mich in Tätigkeit; die Schwester sagt's der Mutter, die Mutter dem Vater, der Vater einigen Gästen, die auf den Fußspitzen, mit ausgestreckten Armen balancierend, durch den Mondschein der offenen Tür hereinkommen. "Wirst du mich retten?" flüstert schluchzend der Junge, ganz geblendet durch das Leben in seiner Wunde. So sind die Leute in meiner Gegend. Immer das Unmögliche vom Arzt verlangen. Den alten Glauben haben sie verloren; der Pfarrer sitzt zu Hause und zerzupft die Meßgewänder, eines nach dem andern; aber der Arzt soll alles leisten mit seiner zarten chirurgischen Hand. Nun, wie es beliebt: ich habe mich nicht angeboten; verbraucht ihr mich zu heiligen Zwecken, lasse ich auch das mit mir geschehen; was will ich Besseres, alter Landarzt, meines Dienstmädchens beraubt! Und sie kommen, die Familie und die Dorfältesten, und entkleiden mich; ein Schulchor mit dem Lehrer an der Spitze steht vor dem Haus und singt eine äußerst einfache Melodie auf den Text:
"Entkleidet ihn, dann wird er heilen,
Und heilt er nicht, so tötet ihn!
'Sist nur ein Arzt, 'sist nur ein Arzt."
Dann bin ich entkleidet und sehe, die Finger im Barte, mit geneigtem Kopf die Leute ruhig an. Ich bin durchaus gefaßt und allen überlegen und bleibe es auch, trotzdem es mir nichts hilft, denn jetzt nehmen sie mich beim Kopf und bei den Füßen und tragen mich ins Bett. Zur Mauer, an die Seite der Wunde legen sie mich. Dann gehen alle aus der Stube; die Tür wird zugemacht; der Gesang verstummt; Wolkentreten vor den Mond; warm liegt das Bettzeug um mich; schattenhaft schwanken die Pferdeköpfe in den Fensterlöchern. "Weißt du", höre ich, mir ins Ohr gesagt, "mein Vertrauen zu dir ist sehr gering. Du bist ja auch nur irgendwo abgeschüttelt, kommst nicht auf eigenen Füßen.Statt zu helfen, engst du mir mein Sterbebett ein. Am liebsten kratzte ich dir die Augen aus. " "Richtig", sage ich, "es ist eine Schmach. Nun bin ich aber Arzt. Was soll ich tun? Glaube mir, es wird auch mir nicht leicht. " "Mit dieser Entschuldigung soll ich mich begnügen? Ach, ich muß wohl. Immer muß ich mich begnügen. Mit einer schönen Wunde kam ich auf die Welt; das war meine ganze Ausstattung." "Junger Freund", sage ich, "dein Fehler ist: du hast keinen Überblick. Ich, der ich schon in allen Krankenstuben, weit und breit, gewesen bin, sage dir: deine Wunde ist so übel nicht. Im spitzen Winkel mit zwei Hieben der Hacke geschaffen. Viele bieten ihre Seite an und hören kaum die Hacke im Forst, geschweige denn, daß sie ihnen näher kommt. " "Ist es wirklich so oder täuschest du mich im Fieber" "Es ist wirklich so, nimm das Ehrenwort eines Amtsarztes mit hinüber." Und er nahm's und wurde still. Aber jetzt war es Zeit, an meine Rettung zu denken. Noch standen treu die Pferde an ihren Plätzen. Kleider, Pelz und Tasche waren schnell zusammengerafft; mit dem Ankleiden wollte ich mich nicht aufhalten; beeilten sich die Pferde wie auf der Herfahrt, sprang ich ja gewissermaßen aus diesem Bett in meines. Gehorsam zog sich ein Pferd vom Fenster zurück; ich warf den Ballen in den Wagen; der Pelz flog zu weit, nur mit einem ärmel hielt er sich an einem Haken fest. Gut genug. Ich schwang mich aufs Pferd. Die Riemen lose schleifend, ein Pferd kaum mit dem andern verbunden, der Wagen irrend hinterher, der Pelz als letzter im Schnee. "Munter! " sagte ich, aber munter ging's nicht; langsam wie alte Männer zogen wir durch die Schneewüste; lange klang hinter uns der neue, aber irrtümlicheGesang der Kinder:
"Freuet Euch, Ihr Patienten,
Der Arzt ist Euch ins Bett gelegt! "
Niemals komme ich so nach Hause; meine blühende Praxis ist verloren; ein Nachfolger bestiehlt mich, aber ohne Nutzen, denn er kann mich nicht ersetzen; in meinem Hause wütet der ekle Pferdeknecht; Rosa ist sein Opfer; ich will es nicht ausdenken. Nackt, dem Froste dieses unglückseligsten Zeitalters ausgesetzt, mit irdischem Wagen, unirdischen Pferden, treibe ich mich alter Mann umher. Mein Pelz hängt hinten am Wagen, ich kann ihn aber nicht erreichen, und keiner aus dem beweglichen Gesindel der Patienten rührt den Finger. Betrogen! Betrogen! Einmal dem Fehlläuten der Nachtglocke gefolgt - es ist niemals gutzumachen.
litgloss.buffalo.edu/kafka-landarzt/text.shtml
‘Ein Landarzt’ read by Johannes Birringer
‘A Country Doctor’ by Franz Kafka, translated by Michael Hofmann
Franz Kafka and Michael Hofmann
Courtesy of A P Watt on behalf of Michael Hofmann
Michael Hofmann’s supple translation of Franz Kafka’s ‘A Country Doctor’, and his subtle and penetrating analysis of Kafka’s German prose in his introduction to Metamorphosis and Other Stories, were the initial inspiration- together with a reading of Paul Fussell’s The Great War and Modern Memory – for Will Self’s essay. The entire text of Hofmann’s translation is reproduced here.
I was in a quandary: my presence was urgently required; a gravely ill man was waiting for me in a village ten miles distant; a blizzard filled the space between me and my goal; I had a carriage, light, high-wheeled, eminently suited to our country roads; wrapped in my fur, with my Gladstone bag in my hand, I stood in the courtyard all ready to go; but the horse was missing, there was no horse. My own horse had died the previous night, on account of its over-exertions in the current icy winter; now my maid was running from pillar to post to look for a replacement; but it was hopeless, I knew it, and, with the snow falling on me, I stood there increasingly rooted to the spot, and more and more aware of the pointlessness of it. The girl appeared in the gateway, alone, waving a lantern; of course, who would lend out his horse for such a ride? I strode across the yard once more; I could see no possibility; distracted, tormented, I kicked at the rickety door of a pig-sty unused for many years. The lock gave, and the door swung back and forth on its hinges. Warm air and a horsey smell greeted me. A dim stable lantern dangled on a rope. A man, hunkered down in the low-ceilinged sty, showed his open-featured, blue-eyed face. ‘Would you like me to put them to?’ he asked, crawling out on his hands and knees. I didn’t know what to say, and bent down to get a sight of whatever else there might be in the sty. Beside me stood the maid. ‘You never know what you have in your own house,’ she said, whereupon we both laughed. ‘Ho, brother, ho, sister!’ called the stable lad, and two horses, mighty, powerful-flanked creatures crept out one after another, legs tucked in close to their bodies, bending their shapely heads in the manner of camels, only barely managing to twist their way through the doorway which their rumps completely filled. But then, once outside, they immediately drew themselves up to their full height, with long legs and solid steaming bodies. ‘Help him,’ I said, and right away the willing girl ran up to hand the harness to the groom. But no sooner has she reached him than the groom throws his arms around her, and thrusts his face against hers. She screams and runs to me; there are the red marks of two rows of teeth on the girl’s cheek. ‘You animal!’ I scream in my rage, ‘do you want a taste of my whip?’ but I straightaway calm down, reminding myself I’m talking to a stranger, that I don’t know where he comes from and that he has agreed to help me when everyone else has let me down. As if he could read my mind, he is not offended by my outburst, but, still busy with the horses, turns only once in my direction. ‘Get in,’ he says finally, and indeed, everything is ready. I can see I have never had such a good team of horses before, and I climb happily aboard. ‘I’ll take the reins, though, you don’t know the way,’ I say. ‘Of course,’ he says, ‘I’m not even going with you, I’m staying with Rosa.’ ‘No,’ screams Rosa, and runs into the house with a presentiment of her inevitable fate; I hear the rattle of the chain on the door, as she pulls it across; I hear the click of the lock; I see her turning out the lights in the hall, and then running on through the house, to make it impossible for him to find her. ‘You’re coming with me,’ I say to the groom, ‘or I’m not going, however urgent my mission is. It wouldn’t occur to me to pay with the girl for my ride.’ ‘Ho!’ he calls; claps his hands; the carriage is swept away, like a treetrunk in a flood; I can still hear my front door cracking and splintering under the assault of the groom, and then my eyes and ears are filled with a penetrating hissing that seems to fill all my senses. But all is only for an instant, then, as if the yard of the patient were just the other side of my front gate, I am there already; the horses are standing quietly; the snow has stopped; moonlight on all sides; the patient’s parents come running out of the house, his sister behind them; I am lifted almost bodily out of the carriage; I can make no sense of their confused reports; the air in the sick man’s room is barely breathable; the neglected stove is smoking; I want to throw open the window; but first of all I want to see my patient. Lean, neither feverish nor cold nor warm, with vacant eyes and no shirt, the lad pulls himself up in his bed, drapes his arms round my neck and whispers into my ear: ‘Doctor, let me die.’ I turn round; no one else heard him; his parents are standing there hunched forward, silently awaiting my verdict; his sister has brought in a chair for me on which to set down my bag. I open it, and survey my instruments; the lad is still gesturing in my direction from his bed, to remind me of his plea; I pick up a pair of pincers, check them in the candlelight, and set them down again. ‘Yes,’ I think blasphemously, ‘it’s in these sorts of cases that the gods send their help, they supply a horse, throw in another because time is short, even contribute a groom – ’ and now I remember Rosa; what shall I do, how can I rescue her, how can I pull her out from under that groom, ten miles away, and with ungovernable horses pulling my carriage? Those horses, apropos, that seem now to have loosened their traces; are nudging open the window from outside, don’t ask me how; pushing their heads through the opening, and, unimpressed by the screams of the family, are contemplating the patient. ‘I’ll go back right away,’ I think, as if the horses were summoning me to return, but I allow the sister, who must think I’ve got heatstroke, to help me off with my fur coat. A glass of rum is poured for me, the old man pats me on the back, the offering of his treasure entitling him to such a familiarity. I shake my head; I feel sick in the narrow confines of the old man’s thoughts; that is the only reason I turn down the drink. The mother stands by the bed waving me to her; I follow, and while one of the horses is whinnying loudly somewhere under the ceiling, I lay my head against the chest of the boy, who shivers from the touch of my wet beard. I am confirmed in what I thought already: the boy is perfectly healthy, his circulation a little sluggish, plied with coffee by his anxious mother, but basically healthy and needing nothing more than a good kick to get him out of bed. I am employed by the parish, and do my duty to the point where it is almost too much for one man. Though badly paid, I am generous and helpful to the poor. I should like to see Rosa provided for, and then the boy may have his way as far as I’m concerned, and I shall be ready to die as well. What am I doing in this endless winter! My horse has died, and there is no one in the village prepared to lend me his. I have to extricate my new team from a pig-sty; if there hadn’t happened to be horses in it, I should have had to make do with pigs, I suppose. That’s the way of it. And I nod to the family. They don’t know anything about it, and, if they did, they wouldn’t believe it. Filling prescriptions is easy, but getting on with people is much harder. Well, my visit here is about over, once again I’ve been called out for nothing, I’m used to that, the whole parish uses my night bell to torture me with, but the fact that this time I had to sacrifice Rosa as well, that lovely girl who has been living for years in my own house, most of the time stupidly overlooked by me – that loss is simply too great, and I must work hard to shrink it in my own head so as not to take it out on this family here, which with the best will in the world is not going to be able to restore Rosa to me. But when I close my bag and wave for my fur coat, the family is assembled, the father sniffing at the rum glass in his hand, the mother, presumably disappointed in me – but what do these people expect? – biting her lips and sobbing, and the sister waving around a blood-soaked handkerchief, I am somehow ready to admit under the circumstances that the boy may after all be ill. I go over to him, he smiles at me, as though I were bringing him some beef-tea – oh dear, and then both the horses start whinnying; I suppose the noise has been called for from above somewhere, to make the inspection of the patient easier – and now I find: the boy is sick. In his right flank, at around hip-height, he has a fresh wound as big as my hand. Pink, in many shades, a deep carmine at the centre, lightening towards the periphery, with a soft granular texture, the bleeding at irregular points, and the whole thing as gapingly obvious as a mine-shaft. From a distance, at any rate. Closer to, there’s a further complication. Who could take in such a thing without whistling softly? Worms, the length and thickness of my little finger, roseate and also coated with blood, are writhing against the inside of the wound, with little white heads, and many many little legs. Poor boy, it’s not going to be possible to help you. I have found your great wound; that flower in your side is going to finish you. The family are happy, they watch me going about my job; the sister tells the mother, the mother tells the father, the father tells some of the visitors who are tiptoeing in through the door in the bright moonlight, arms extended for balance. ‘Will you save me?’ the boy whimpers, dazzled by the life in his wound. That’s the way people are in this parish. Always demanding the impossible from their doctor. They have lost their old faith; the priest sits around at home, ripping up his altar garments one after another; but the doctor is expected to perform miracles with his delicate surgeon’s fingers. Well, whatever: I never put myself forward; if you use me for your sacred purposes, I’ll see what I can do; what better thing is there for me, old country doctor that I am, robbed of my maid! And here they come, the family and the village elders, and they start to undress me; a school choir with the teacher at the front stands outside the house and sings to an extremely plain melody the words:
Undress him, and he will heal you,
If he doesn’ t heal you, kill him!
He’ s just a doctor, a doctor!
Then I am undressed, and, with head bent and fingers twining in my beard, I look calmly at all those present. I am perfectly braced and a match for them all and will remain so, even though it won’t help me, because now they take me by the head and the feet and carry me to the bed. Then everyone leaves the room; the door is closed; the singing dies down; clouds cover the face of the moon; I am lying in the warm bedclothes; the horses’ heads sway shadowily in the open windows. ‘You know,’ I hear a voice in my ear, ‘I have very little faith in you. You’ve just snowed in from somewhere yourself, it’s not as though you got here under your own steam. Instead of helping, you make free with my deathbed. I’d like to scratch your eyes out.’ ‘You’re right,’ I say, ‘it is a disgrace. But I happen to be the doctor. What am I supposed to do? Believe me, it’s not easy for me either.’ ‘Am I supposed to be happy with that as an apology? I suppose it’s all I’m going to get. I always have to take what I’m given. I came into the world with a lovely wound; that was my entire outfitting.’ ‘My young friend,’ I say, ‘your mistake is this: you lack perspective. I, who have been in sickrooms far and wide, tell you: your wound isn’t so bad as all that. A couple of glancing blows with an axe. There are many who offer their flanks, and barely hear the axe in the forest, never mind it deigning to come any nearer to them.’ ‘Is that really true, or are you taking advantage of my fever to deceive me?’ ‘It really is true, accept the word of honour of an official doctor.’ And he accepted it, and was quiet. But now it was time to think about my own salvation. The horses were still standing faithfully in their places. I quickly managed to grab my clothes, fur coat and bag; I didn’t want to waste time dressing; if the horses made as much haste as on the way here, then I would be jumping from that bed straight into my own. One horse obediently drew back from the window; I tossed the bundle of my things into the carriage; the fur coat flew too far, but luckily one of its sleeves caught on a hook. Just as well. I jumped on to the horse. The bridle trailing loosely, the horses barely made fast one to another, the carriage careering around behind, and the fur dragging across the snow at the end. ‘Now go like blazes!’ I said, but it was anything but; slowly as old men we trailed through the snowy waste; for a long time we heard the new, but mistaken song of the children’s choir:
Rejoice, you patients,
The doctor has lain down with you in your bed!
I’m never going to make it home at this rate; my flourishing practice is lost; my successor will rob me, but it won’t help him much, he’ll never be able to supplant me; the nasty groom is rampaging through my house; Rosa is his victim; I don’t want to contemplate it. Naked, exposed to the frost of this most miserable epoch, with an earthly carriage and unearthly horses, what am I but an old man adrift. My fur coat is hanging off the back of my carriage, but I am unable to reach it, and not one of my fleet-footed scoundrels of patients will lift a finger to help. I’ve been swindled! Swindled! Once follow the misleading ring of the night bell – and it will never be made good.
Kafka's Wound: a digital essay by Will Self (thespace.lrb.co.uk/about/)
Will Self Reads ‘A Country Doctor’ at a series of locations in Prague and its environs
A Country Doctor, by Franz Kafka
Translation by Ian Johnston
Translating Kafka
31 May 2012, Courtesy of London Review of Books
Leading translators and academics help Will Self with the complexities of Kafka’s German.
The panel comprises Will Self, Dr Anthea Bell, Dr Joyce Crick, Dr Karen Seago and Dr Amanda Hopkinson.
Kafuka: Inaka isha
Franz Kafka's A Country Doctor (カフカ 田舎医者 Kafuka: Inaka Isha, German: Franz Kafka – Ein Landarzt) is a 2007 anime short film by Kōji Yamamura.
The film is a direct interpretation of Franz Kafka's short story "A Country Doctor," voiced by kyōgen actors of the Shigeyama house. The film has won several awards, including the 2008 Ōfuji Noburō Award from the Mainichi Film Concours and the 2007 Grand Prize at the Ottawa International Animation Festival. It was also included in the Animation Show of Shows in 2008.